Begriffserläuterungen (Glossar)
A
ad-hoc Meldung
Im amtlichen Handel oder geregelten Markt einer Wertpapierbörse notierte Aktiengesellschaften sind zur ad-hoc Publizität verpflichtet und müssen die Öffentlichkeit über noch nicht bekannte, kursrelevante Tatsachen in Form von ad-hoc Meldungen informieren.
Advisor
Externer Berater einer Kapitalgesellschaft. Gibt Ratschläge bei Anlageentscheidungen von Fonds. Der Advisor soll mit seinem externen Spezialwissen zur Maximierung des Kundenanlagen-Erfolgs beitragen.
Agio
Aufgeld, das beim Kauf von Fondsanteilen erhoben wird.
Aktienfonds
Dies ist ein Investmentfonds, der das Fondsvermögen vollständig oder überwiegend in Aktienwerte investiert. Damit hat der Inhaber von Anteilscheinen eines solchen Fonds die Möglichkeit, indirekt an der Substanz und den Erträgen von Aktiengesellschaften beteiligt zu sein.
Alpha
Kennziffer, die beschreibt, um wie viel der jährliche Ertrag eines Fonds über dem Ertrag des jeweiligen Referenzindex liegt. Je höher das Alpha, um so besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt.
Asset Allocation
(Optimale) Vermögensaufteilung des Investors oder auch Fondsmanagers entsprechend seiner individuellen Anlageziele bzw. fondsspezifischen Anlagegrundsätze (Art / Anzahl der Vermögenswerte, wie beispielsweise Aktien, Renten, Derivate, immobilien u.ä., Auswahl der Emittenten, Gewichtung von Währungen und Ländern, Höhe der Barreserve etc.) Zu berücksichtigen sind beim Privatanleger beispielsweise die persönliche Lebenssituation, das Anlageziel und der Anlagehorizont, der Fondsmanager handelt entsprechend seines eigenen Managementstils bzw. seiner -strategie. Sehr wesentlich ist dabei der Anlagefokus auf kurz-, mittel- oder langfristige Investments oder die Ausrichtung auf nationale/regionale bzw. internationale Märkte oder Teilmärkte (Branchen), um das Portfolio möglichst breit zu diversifizieren.
Asset Management
Professionelle Verwaltung von Vermögensanlagen.
Ausgabeaufschlag
Ein vom Investor beim Kauf eines Fonds an die emittierende Kapitalanlagegesellschaft zu entrichtender Betrag, üblicherweise relativ zum Volumen.
B
Beta
Der Beta-Faktor stellt eine Kennzahl dar, die die Abhängigkeit eines Fonds von einem festgelegten Index (Gesamtmarkt) darstellt. Es handelt sich somit um einen Indikator, der das systematische Risiko (Marktrisiko) eines Fondsinvestments beleuchtet. (1 = Identische Wertentwicklung Fonds und Gesamtmarkt, > 1 stärkere positive/negative Wertentwicklung des Fonds im Vergleich zum Gesamtmarkt, < 1 schwächere positive/negative Wertentwicklung des Fonds im Vergleich zum Gesamtmarkt)
Benchmark
Vergleichsmaßstab oder Bewertungsmethode für die Messung des Anlageerfolgs eines Fonds.
Börsengehandelter Fonds
ETFs sind Fonds, die an einer Börse (ähnlich wie Aktien) gehandelt werden. Beim Kauf entfällt der Ausgabeaufschlag, dafür sind (üblicherweise deutlich geringere) Transaktionsgebühren an den Broker bzw. die Bank zu entrichten.
Bond Fund
Englische Bezeichnung für einen Fonds, der in Anleihen investiert.
Bonität
Die Bonität beschreibt die Zahlungsfähigkeit und Kreditwürdigkeit eines Schuldners / Emittenten. Sie ist besonders bei Anleihen von Interesse. Ratingagenturen überprüfen ständig die Bonität von Schuldnern / Emittenten.
Bottom-up-Ansatz
Beim Bottom-up-Ansatz selektiert das Management gezielt einzelne Wertpapiere, ohne eine aus der Analyse volkswirtschaftlicher Daten resultierende Länderquote zu berücksichtigen. Gegenteil: Top-down-Ansatz
Branchenfonds
Unter Branchenfonds versteht man Investmentfonds, die sich auf Anlagen in ausgesuchte Industrie- oder Wirtschaftszweige spezialisiert haben. Beispiele sind Technologie- oder Rohstofffonds.
Break-Even Point (BEP)
Zu Deutsch Gewinnschwelle, gibt den Punkt einer Unternehmung an, an dem die Beträge des Erlöses und der Kosten (Summe aus variablen und fixen Kosten) gleich groß sind und der Gewinn somit Null.
Bull
Bezeichnung für optimistisch gestimmte Börsianer, die mit steigenden Kursen rechnen. Als Symboltier in diesem Zusammenhang gilt der Bulle (engl. Bull), da er mit seinen Hörnern immer von unten nach oben stößt.
Bundesverband Investment und Asset Management e.V.
Der Bundesverband Investment und Asset Management e.V. ist der Interessenverband für in Deutschland ansässige Investment-, Vermögensverwaltungs- und Holdinggesellschaften. Ziel des BVI ist die Förderung des Investmentgedankens und die Vertretung der Branchen- und Mitgliederinteressen innerhalb der Gesellschaft. Gegründet wurde der BVI (damals Bundesverband Deutscher Investmentgesellschaften) am 25. März 1970 in Frankfurt/Main. Seit dem 31. Oktober 2002 trägt der Verband auf Grund der Erweiterung der Mitgliederstruktur seinen neuen Namen.
C
Call
Bezeichnet eine Kauf-Option. Sie verbrieft das Recht, nicht aber die Pflicht, während einer bestimmten Laufzeit den zu Grunde liegenden Basiswert zu den in der Kauf-Option festgelegten Konditionen zu Kaufen.
Cost-Averaging
Bleibt die Sparrate auf ein Investmentkonto langfristig konstant, werden – abhängig von der Entwicklung des Fondspreises – bei höheren Kursen weniger und bei niedrigeren Kursen mehr Anteile erworben. So kann der Anleger langfristig einen günstigeren durchschnittlichen Einstiegspreis erzielen als beim regelmäßigen Kauf einer festen Stückzahl von Anteilen im selben Zeitraum.
D
DAX
Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist ein Performance-Index und bildet das Segment der deutschen Bluechips ab, also der hinsichtlich Marktkapitalisierung größten und umsatzstärksten deutschen Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB). Er enthält 30 Werte, die im Prime Standard zugelassen sind.
Delta
Wichtige Kennzahl für den Handel mit Optionen und Optionsscheinen. Sie gibt die Wertpapierpreisveränderung bei Kursverlust oder -gewinn des ihm zu Grunde liegenden Basiswertes (Underlying, Bezugswert) um einen Euro bei gleichbleibenden anderen Konstanten wider. Das heißt, ein Wert von 0,6 bedeutet, dass sich der Preis des Derivates um 60 Cent erhöht oder verringert, wenn der Kurs des Basiswertes um einen Euro steigt oder fällt.
Depot
Der Begriff ist dem lateinischen Wort „depostturn‘ entlehnt und bedeutet so viel wie „das Hinterlegte“ oder „das jemandem zur Verwahrung Übergebene“. Banken, andere Kreditinstitute und Investmentgesellschaften bieten Kunden Depots, also Aufbewahrungsorte an, um Vermögensanlagen wie Investmentfondsanteile, Wertpapiere, Schmuck, Edelmetalle oder wertvolle Gemälde sicher zu verwahren. Darüber hinaus erleichtert die Depothinterlegung die Verwaltung von Wertpapieren, beispielsweise automatische Abwicklung von Zins- und Dividendenzahlungen sowie sonstiger Auschüttungen. Einladungen zu Hauptversammlungen oder Informationen über den Depotbestand.
Depotbank
Um das Fondsvermögen (Sondervermögen) streng vom Vermögen der Investmentgesellschaft zu trennen, muss es von einer unabhängigen Depotbank auf eigens eingerichteten Sperrkonten oder Sperrdepots verwaltet werden. Zu den Aufgaben einer Depotbank gehören weiter u.a. die Durchführung der Ausschüttungen. die Ausgabe und Rücknahme von Anteilscheinen und die Ermittlung der Ausgabe- und Rücknahmepreise (sollten diese von der KAG ermittelt werden, ist die Depotbank gehalten, sie zu überprüfen).
Derivate
Derivate sind auf den Finanzmärkten gebräuchliche Instrumente. deren Preis sich aus dem Kurs eines anderen Wertpapiers oder Finanzprodukts (Basiswert, auch als Underlying bezeichnet) berechnen läßt. Beispiele sind Optionsscheine, Optionen, Futures oder Swaps.
Disagio
Bezeichnung für ein Abgeld bei Wertpapieren. Das Disagio ist der Betrag, um den der Ausgabepreis von Wertpapieren den Nennbetrag unterschreitet oder um den der innere Wert über dem Börsenkurs liegt. Gegenteil von Aufgeld (Agio).
Diversifikation
Im Bereich der Kapitalanlage bezeichnet man so die Streuung des Kapitals auf eine Vielzahl verschiedener Anlageformen, Unternehmen, Branchen, Länder oder Währungen. Das Ergebnis dieses Vorgangs ist das Portfora. Das Risiko dieses Portfolios ist geringer als der gewichtete Durchschnitt seiner Einzelpositionen.
Dividenden
Ausschüttung (eines Teils) des Unternehmensgewinns an die Anteilseigner (Aktionäre). Dividenden sind eine Komponente für die Überlassung des Eigenkapitals.
Dividendenrendite
Die von einem Unternehmen festgesetzte Dividende je Aktie als prozentualer Anteil des aktuellen Aktienkurses.
Duration
Angabe der durchschnittlichen Bindungsdauer des Vermögens in Jahren. Im Gegensatz zur Restlaufzeit berücksichtigt die Duration zwischenzeitliche Zinszahlungen auf das angelegte Kapital und kann deshalb kürzer als die Restlaufzeit sein. Zudem ist die Duration ein Risikomaß und schätzt die Sensitivität von Anleihen und Anleihefonds auf Zinssatzveränderungen ein. Je höher die Duration, desto größer der Einfluss von Zinsveränderungen auf die Kursentwicklung.
E
Emerging Markets
Zusammenfassende Bezeichnung für eine Gruppe von Ländern vor allem in Südostasien, Lateinamerika sowie Osteuropa, die sich auf der Schwelle vom Entwicklungs- zum Industrieland befinden (häufig auch als Schwellenländer bezeichnet). Sie zeichnen sich insbesondere durch politisch-wirtschaftliche Reformen, hohes industrielles Wachstum, abnehmende aber noch relativ hohe Inflationsraten, eine hohe Außenverschuldung sowie in vielen Fällen eine begrenzte politische Stabilität aus. Die Renditen können in solchen Märkten überdurchschnittlich hoch sein, allerdings sollte beim Anleger eine gewisse Vorsicht walten, da hierbei das Verlustrisiko wesentlich höher ist als in anderen Märkten.
Emittent
Gesellschaft, welche ein Wertpapier (z.B. einen Fonds oder ein Zertifikat) ausgibt.
Emittentenrisiko
Bezeichnet das Risiko, dass der Schuldner (Emittent) zum vereinbarten Zeitpunkt der Rückzahlung nicht in der Lage ist, seine Schuld zu begleichen.
ETF
Ein Exchange Traded Fund (ETF) ist ein an einer Börse handelbarer Investmentfonds, der einen anerkannten Index nahezu identisch über eine passive Anlagestrategie abbildet.
Euribor
Kürzel für Euro Inter Bank Offered Rate. Sie gibt den Zinssatz an. zu dem sich europäische Banken untereinander Einlagen mit festgelegter Laufzeit innerhalb Europas anbieten.
Exchange Traded Funds
Exchange Traded Funds (ETFs) sind Fonds, die an einer Börse (ähnlich wie Aktien) gehandelt werden. Beim Kauf entfällt der Ausgabeaufschlag, dafür sind (üblicherweise deutlich geringere) Transaktionsgebühren an den Broker bzw. die Bank zu entrichten.
F
FTSE
Financial limes Stock Exchange. Enthält die britischen Blue-Chip-Werte, notiert in London. Zur FTSE-Indexfamilie gehören der FTSE 100, der FTSE 250 und der beide Indices enthaltende FTSE 350.
Futures
Futures sind derivative Finanzinstrumente. Dabei handelt es sich um spezifische Terminkontrakte. Der Anleger erwirbt mit diesen ein zukünftiges Recht, aber auch die Verpflichtung, Waren, Wertpapiere oder andere Gegenstände zu festgelegten Preisen kaufen oder verkaufen zu können. Steigen die Preise in der Zukunft, kann der Anleger auch weiterhin die günstigen Kaufkonditionen nutzen (Gewinn). Allerdings geht er damit auch das Risiko ein, die festgelegte Menge bei zukünftig fallenden Preisen zu den dann ungünstigen Kaufkonditionen abnehmen zu müssen (Verlust).
H
High Yield Bonds
siehe Hochzinsanleihen.
Hochzinsanleihen
Hochzinsanleihen (engl.: High-Yield-Bonds) sind festverzinsliche Wertpapiere, die eine höhere Nominalverzinsung bieten, da sie i.d.R. von Ausstellern begeben werden, deren Bonität nicht erstklassig ist. Bei sorgfältiger Auswahl lassen sich mit Hochzinsanleihen überdurchschnittliche Renditen erzielen.
I
Index
Eine statistische Zusammensetzung, die Veränderungen der Wirtschaft oder Finanzmärkte misst.
Indexfonds
Indexfonds wurden erstmals Mitte der 70er Jahre in den USA aufgelegt. Sie versuchen, die ihnen zugrundliegenden Referenz-Indizes (Benchmark) durch eine Anpassung der Portfoliostruktur möglichst exakt abzubilden. Der Anleger soll damit an der Performanceentwicklung der betreffenden Indizes teilhaben. Da Indexfonds in der Regel passiv gemanagt werden – nur diese werden von fondsweb der Kategorie Indexfonds zugeordnet – entfallen für den Privatanleger die Gebühren für aufwändiges Wertpapier-Research, Transaktionskosten fallen nur bei Änderungen der Indexzusammenstellung an. Ein Nachteil gegenüber aktiv gemanagte Fonds: Auch bei einer Abwärtsentwicklung des Index ist das Fondsmanagement verpflichtet, diesen genau nachzubilden. Eine bessere Performance als beim Vergleichsindex ist mit einem solchen Fonds nicht zu erzielen.
Indextracking
Das Bestreben, die Entwicklung eines Index möglichst genau nachzuvollziehen. Dies kann entweder dadurch geschehen, dass das Fondsmanagement genau die dem Index zugrunde liegenden Werte in seinem Vermögen hält, oder aber durch den Einsatz derivativer Instrumente.
Inflation
Ein anhaftender Prozess der Geldentwertung, der sich durch allgemeine Preiserhöhungen bemerkbar macht. D.h. man kann für eine Geldeinheit ständig weniger kaufen. Der prozentuale Anstieg des allgemeinen Preisniveaus innerhalb eines bestimmten Zeitraums wird als Inflationsrate bezeichnet.
Information Ratio
Zur Errechnung dieser Kennzahl wird die Differenzrendite eines Fonds gegenüber einem festgelegten Index ins Verhältnis zum Tracking Error des Fonds gesetzt. Der Wert der Information-Ratio steigt, wenn die Differenzrendite zunimmt und/oder der Tracking Error abnimmt. Die Information-Ratio eignet sich insbesondere für den Vergleich eines Fonds mit Alternativprodukten. Dabei lässt sich eine Rangfolge bilden, wobei ein Fonds umso besser zu beurteilen ist, je höher sich der Wert seiner errechneten Kennzahl darstellt.
Investmentfonds
Ein Investmentfonds ist das von einer Investmentgesellschaft (KAG) verwaltete Sondervermögen (Einlagen der Anleger), welches in Wertpapieren oder Immobilien angelegt und bei einer Depotbank verwahrt wird. Das Fondsmanagement legt nach dem Grundsatz der Risikostreuung den Anlagegrundsätzen und -zielen folgend ein Portfolio an, um bei entsprechendem Risiko maximale Erträge zu erwirtschalten.
iShares plc
iShares plc, iShares II plc und iShares III plc sind offene Investmentgesellschaften mit variablem Kapital, gegründet in Irland als Umbrella-Fonds mit beschränkter Haftung. iShares plc, iShares II plc und iShares III plc bestehen aus separaten Investmentportfolios, die viele verschiedene Indizes abbilden. BlackRock Advisors (UK) Limited ist der Anlageberater für die von iShares plc, iShares II plc und iShares III plc gehaltenen Fonds.
ISIN
Vergleichbar zur Wertpapierkennnummer in Deutschland bezeichnet die ISIN (International Securities Identification Number) weltweit genau ein Wertpapier eindeutig. Die ISIN (zwölfstellige Buchstaben-Zahlen-Kombination) ersetzt die Wertpapierkennnummer.
K
Kapitalgewinn
Gewinn aus dem Verkauf von Wertpapieren.
KGV
Kurs/Gewinnverhältnis, häufig auch mit dem englischen Begriff Price-eaming-ratio (PER) bezeichnet. Diese zur Beurteilung der Preiswürdigkeit einer Aktie wichtige Kennzahl errechnet sich aus dem aktuellen Aktienkurs geteilt durch den Gesamtgewinn und gibt an, wie lange eine Aktiengesellschaft benötigt, um sämtliche Aktien mit dem erwirtschafteten Gewinn aufkaufen zu können. Börsen-Faustregel: Je niedriger das KGV, desto preiswerter die Aktie. Empfehlenswert ist auch der Vergleich des Einzel-KGV einer Aktie mit dem Gesamtmarkt-KGV, um damit das wahrscheinliche Kursgewinnpotenzial der jeweiligen Aktie zu prognostizieren. Je mehr sich das KGV nach unten vom durchschnittlichen KGV des Gesamtsektors unterscheidet, desto größer sind die Wertentwicklungschancen einzuschätzen.
Korrelation
Kennziffer für die Koppelungsintensität der Wertentwicklung eines Fonds mit dessen Benchmark. Eine perfekte Korrelation wird durch die Zahl 1,00 ausgedrückt, eine vollständige negative Korrelation durch die Zahl -1,00. Zwischenwerte: R von 0,7 – 0,99 bedeutet eine hohe Korrelation, R von 0,4 -0,69 bedeutet eine mäßige Korrelation, R < 0,4 bedeutet eine Nicht-Korrelation.
Kurs
Amtlich notierter Marktpreis für an der Börse gehandelte Wertpapiere, Devisen, Rohstoffe oder andere Güter. Er bildet sich aus Angebot und Nachfrage.
L
Large Cap
Abkürzung für englischen Begriff „large capitalization“. Dabei handelt es sich um große Unternehmen mit hoher Markt-/Börsenkapitalisierung.
Liquidität
Fähigkeit eines Individuums, eines Unternehmens oder einer Volkswirtschaft, allen Falligen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachzukommen. Eine hohe Liquidität kann die Rentabilität eines Unternehmens beeinflussen, da liquide Mittel überwiegend unverzinslich sind oder nur gering verzinst werden.
M
Management Fee
Vergütung, welche eine Kapitalanlagegesellschaft für die Verwaltung und das Management des Sondervermögens erhebt. Für passive Produkte liegt diese Gebühr üblicherweise deutlich unter der für aktiv gemanagte Produkte.
Marktkapitalisierung
Börsenwert eines börsennotierten Unternehmens. Wird berechnet als die Gesamtzahl der Aktien multipliziert mit dem aktuellen Aktienkurs.
Marktrisiko
Bei Investitionen geht der Anleger zahlreiche Risiken ein. Eines davon ist das Marktrisiko (auch systematisches Risiko oder Market Risk genannt) auf Grund von Marktpreisveränderungen (Zinsssatzänderungen. volatile Aktienkurse. Fremdwährungsrisiko durch Währungsschwankungen. Rohstoff-oder Edelmetallpreisrisiko). Marktrisiken belasten stets alle Unternehmen einer Volkswirtschaft. Je spezieller der Fonds ausgerichtet ist, umso geringer also die Streuung auf verschiedene Länder und/oder Sektoren. desto höher das Marktrisiko.
Mid-Cap-Fonds
Gemäß dem Anlagegrundsatz dieser Fonds wird das Fondskapital ausschließlich oder überwiegend in Aktien von Unternehmen mit mittelgroßer Börsenkapitalisierung investiert.
Mischfonds
Ein Fonds, der in mehrere Wertpapierarten wie etwa Aktien und Renten anlegt.
N
NASDAQ
NASDAQ (National Association of Securities Dealers) ist die erste elektronische Börse der Welt, die 1971 in den USA errichtet wurde und an der heute die Aktien vieler bekannter Unternehmen aus der High-Tech-Branche gehandelt werden.
Nettoinventarwert
Bezeichnet den tatsächlichen Wert der in einem Sondervermögen gehaltenen Wertpapiere, bewertet zu Marktpreisen. Der Vergleich des aktuellen Börsenwertes mit dem Nettoinventarwert erlaubt eine Beurteilung der Qualität des Pricings an der Börse, da der Börsenpreis theoretisch mit dem Nettoinventarwert übereinstimmen muss.
O
Optionen
Optionen sind derivative Finanzinstrumente. Ein Optionskontrakt garantiert dem Anleger ein vertraglich eingeräumtes Recht. innerhalb einer bestimmten Laufzeit einen Gegenstand, beispielsweise ein genau definiertes Wertpapier. in einer exakt festgelegten Menge zu einem Fixpreis kaufen (Call) bzw. verkaufen (Put) zu dürfen.
Outperformer
Ein Investmentprodukt, das eine höhere Wertsteigerung als der jeweilige Vergleichsindex (Benchmark) erzielen konnte, ist ein Outperformer.
P
Performance
Prozentuale Veränderung der Wertentwicklung einer Aktie oder eines Investmentfonds während eines bestimmten Zeitraumes unter Berücksichtigung der Ausschüttung. Nicht eingerechnet werden dabei Anlegerkosten wie beispielsweise Ausgabeaufschlag oder Depotgebühren. Bei Investmentfonds wird die Performance und damit die Leistung des Fondsmanagements oft mit dem zu Grunde liegenden Vergleichsindex (Benchmark) verglichen.
Portfolio
Das Portfolio/Portfeuille ist die Zusammensetzung des Fondsvermögens z.B. aus verschiedenen Wertpapieren.
Publikumsfonds
Im Gegensatz zu Spezialfonds, welche nur für bestimmte Investorengruppen aufgelegt werden, kann in einen Publikumsfonds jeder Anleger investieren.
Put
Bezeichnet eine Verkauf-Option. Sie verbrieft das Recht, nicht aber die Pflicht, während einer bestimmten Laufzeit den zu Grunde liegenden Basiswert zu den in der Verkauf-Option festgelegten Konditionen zu verkaufen. Gegenteil: Call.
R
Re-Balancing
Vorgang, bei dem die ursprüngliche Aufteilung der Anlageklasse in einem Portfolio wiederhergestellt wird. Das kann in festen Intervallen erfolgen (wöchentlich, monatlich, quartalsweise) oder dann, wenn gewisse Kriterien, zum Beispiel ein festgelegter Schwellenwert, erreicht wurden. Beim Re-Balancing wird entweder zwischen den verschiedenen Anlageklassen umgeschichtet, oder es werden einzelne Positionen zugekauft beziehungsweise verkauft.
Rendite
Unter Rendite ist im weiteren Sinne die Verzinsung (in Prozent) des eingesetzten Kapitals zu verstehen. Diese Kennziffer läßt sich berechnen, wenn man die Summe der erzielten Erträge eines bestimmten Zeitraums durch das eingesetzte Kapital dividiert und das Ergebnis mit 100 multipliziert.
Rentenfonds
Bei diesem Fondstyp wird das Fondskapital ausschließlich oder überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere wie z.B. Anleihen (In- und ausländischer Emittenten, auf EUR oder eine Fremdwährung lautend), Pfandbriefe, Industrie- und Kommunalobligationen investiert.
Risiko
Eine der wichtigsten Kennzahlen zur Messung des Risikos von Finanztiteln ist die Volatilität, d.h. die Wertschwankungsbreite beispielsweise eines Fonds innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Je höher die Volatilität, desto höher das Risiko. Neben dem Marktrisiko (Aktienkurs- und Referenzwährungsschwankungen, Zinssatzänderungen) gibt es zahlreiche andere Risiken, wie beispielsweise das Bonitätsrisiko, Fondsmanager-Risiko, Informationsrisiko, Interpretationsrisiko oder politische Risiko. Die Risikobereitschaft des Anlegers hängt ab von seiner persönlichen Lebenssituation, seinen Anlagezielen und seinem Anlagehorizont. Je länger der Anlagezeitraum, desto höher kann in der Regel die Risikobereitschaft des Anlegers sein und damit verbunden die Aussicht auf eine höhere Anlagerendite.
Risikoklassen
Kategorisierung von Anlageformen hinsichtlich ihres Risikos im Sinne des Verbraucherschutzes. Finanzanlagen insgesamt lassen sich hinsichtlich ihres Risikogrades wie folgt grob einteilen: Risikoklasse 1 (sicherheitsorientiert) Bausparen, Sparbuch, Termineinlagen, Festgelder Risikoklasse 2 (ertragsorientiert) Inländische Anleihen, EURO Anleihen, Wohnbauanleihen, Kassenobligationen, Anleihefonds Risikoklasse 3 (wachstumsorientiert) Aktienfonds, Mischfonds, internationale Anleihen und Fonds Risikoklasse 4 (risikoorientiert) Aktien, Emerging Market Fonds, spekulative Aktien- und Rentenfonds (Branchen- und Themenfonds) Risikoklasse 5 (hoch spekulativ) Optionen, Futures, Rohstoffe, Alternative Investments
S
Sharpe-Ratio
Zur Errechnung dieser Kennzahl wird die Überschussrendite eines Fonds gegenüber einer risikolosen Verzinsung ins Verhältnis zur Volatilität des Fonds gesetzt. Der Wert der Sharpe-Ratio steigt, wenn die Überschussrendite zunimmt und/oder der Volatilität abnimmt. Die Sharpe-Ratio eignet sich insbesondere für den Vergleich eines Fonds mit Alternativprodukten. Dabei lässt sich eine Rangfolge bilden, wobei ein Fonds umso besser zu beurteilen ist, je höher sich der Wert seiner errechneten Kennzahl darstellt.
Short
Der Hedgefonds-Manager oder Investor verkauft geliehene und möglichst überbewertete Wertpapiere in der Erwartung, sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu einem niedrigerem Börsenkurs zurückzukaufen. Der mögliche Gewinn errechnet sich somit aus der Differenz zwischen dem höheren Verkaufserlös und dem (erhofften) niedrigeren Rückkaufaufwand.
Small-Cap-Fonds
Abkürzung für englischen Begriff „small capitalization“. Small-Cap-Fonds legen das Fondskapital ausschließlich oder überwiegend in Unternehmen mit einer geringen Börsenkapitalisierung an.
Sondervermögen
Siehe Investmentfonds.
Spread
Differenz zwischen Geld- (Ankaufspreis) und Briefkurs (Verkaufspreis) bei bestimmten Finanzprodukten (Devisen, Zertifikate. Futures u.a.). An dieser Geldbriefspanne, auch Spread oder Spanne genannt. können die Händler verdienen.
Swaps
Swaps sind derivative Finanzinstrumente. Dabei handelt es sich um Austauschvereinbarungen zwischen zwei Marktteilnehmern zur gegenseitigen Nutzung bestimmter Kostenvorteile vor allem bei Zinszahlungen oder Währungen. Die Vertragspartner können sich damit beispielsweise gegenüber Zins- oder Währungsschwankungen absichern.
T
TER
Die TER (Total Expense Ratio) ist die Summe nd Gebühren im Verhältnis zum Fondsvolumen. Dazu gehören zum Beispiel Kosten für das Management, die Prüfungsgesellschaft, Anwaltskosten, Verwaltungskosten für den Fonds sowie der Aufwand für das Verkaufsprospekt des Fonds und sonstige rechtliche Unterlagen.
Thesaurierung
Hier erhält der Anteilinhaber keine Ausschüttung, sondern die Erträge des Fonds werden wieder im Fonds angelegt.
Total Expense Ratio
Maß für die Gesamtkostenbelastung eines Fonds. Darin sind sämtliche Kosten eines Fonds (Managementgebühr, Depotgebühren usw.) enthalten.
Tracking Error
Die Kennzahl Tracking Error gibt Aufschluss über das Risiko, die Rendite eines vorgegebenen Vergleichsindexes zu verfehlen. Die Höhe des Tracking Errors eines Fonds gilt dabei als Anhaltspunkt für die Güte des Gleichlaufs mit dem Index. Je höher der errechnete Wert ist, desto höher war die Abweichung von der Indexperformance im (zurückliegenden) Betrachtungszeitraum.
Transaktionskosten
Gebühren, die für die Ausführung eines Wertpapiergeschäftes anfallen. Dies können Broker-, Bankgebühren und die Geld-Brief-Spanne sein.
U
UCITS
UCITS (engl.) steht für Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities, auf Deutsch: Organismus für gemeinsame Anlage in Wertpapieren (OGAW). Im europäischen Rechtsrahmen versteht man darunter Wertpapierfonds (Investmentfonds). Die OGAW-Richtlinien definieren die speziellen Zulassungsanforderungen, die für Fonds und Verwaltungsgesellschaften gelten. So sollen ein einheitlicher Mindeststandard beim Anlegerschutz gewährleistet und das grenzüberschreitende Angebot von Investmentfonds erleichtert werden.
Underperformer
Nach Einschätzung der Marktanalysten entwickelt sich die Performance der Aktie schlechter als die des Gesamtmarktes bzw. Vergleichsindexes (Benchmark). Die Einstufung ist gleichbedeutend mit der Verkaufsempfehlung Sell.
V
Value at Risk
Der Value at Risk stellt eine Risikokennzahl dar, mit der der maximale Verlust eines Fonds ermittelt wird, der unter Normalbedingungen innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums unter Berücksichtigung einer Irrtumswahrscheinlichkeit eintreten kann. Anders formuliert, lässt sich durch diese Risikokennzahl mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit angeben, welche Höhe der maximale Verlust des Fonds innerhalb eines Zeitraumes nicht überschreiten wird.
Verfügbarkeit
Eine KAG ist verpflichtet, Anteile eines offenen Fonds börsentäglich zurück zu nehmen. Der Kunde soll jederzeit ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist über sein Vermögen verfügen können. (Ausnahme: Immobilienfonds).
Vermögensverwaltung
Professionelle Verwaltung des Wertpapiervermögens oder anderer Vermögensteile durch unabhängige Vermögensverwalter, Banken oder Versicherungen. Die Anlageentscheidung wird dabei vom Verwalter selbständig getroffen entsprechend der mit dem Kunden vereinbarten Anlagegrundsätze.
Verwaltungsvergütung
Vergütung, welche eine Kapitalverwaltungsgesellschaft für die Verwaltung und das Management des Sondervermögens erhebt. Für passive Produkte liegt diese Gebühr üblicherweise deutlich unter der für aktiv gemanagte Produkte.
Volatilität
Bei der Volatilität handelt es sich um ein Maß für das Risiko, mit dem die Schwankungsbreite bzw. -Intensität eines Fonds gemessen wird. Mit Hilfe der Volatilität wird das Gesamtrisiko des Fonds angegeben, wobei ein hoher Wert auf ein höheres Risiko und damit größere Preisschwankungen schließen lässt.
voll replizierend
Ein voll replizierender ETF kauft in der Regel alle Wertpapiere des zugrunde liegenden Index und hält sie als Fondsvermögen. Bei wenig liquiden Indizes bzw. solchen mit einer sehr hohen Anzahl von Einzelwerten kommen aus Kostengründen teilweise auch abweichende Prozesse zur Anwendung (Optimierung). Dabei wird nur ein Teil der Wertpapiere im Index gekauft, um die Wertentwicklung des Index nachzubilden.
W
Wachstumsaktien
Aktien von Unternehmen, die während mehrerer Jahre überdurchschnittlich schnelle Gewinnzuwächse verzeichnet haben und von denen man erwartet, dass sie auch weiterhin ein überdurchschnittlich hohes Gewinnwachstum aufweisen werden. Üblicherweise riskanter als durchschnittliche Aktien weisen sie höhere Kurs-Gewinn-Verhältnisse auf und schütten nur geringe oder keine Dividenden an ihre Aktionäre aus.
Währungschance
Die Währungschance stellt das Gegenteil zum Währungsrisiko dar und bedeutet, dass durch die Aufwertung von einer fremden Währung zusätzliche Rendite bei Investitionen in dieser fremden Währung erzielt werden kann. Man erhält also nicht bloß die Rendite aus der Unternehmung im Ausland, sondern kann durch die Umrechnung der erzielten Gewinne in die heimische Währung zusätzliche Zuflüsse generieren.
Währungsrisiko
Das Wechselkursrisiko eines in einer Fremdwährung notierten Fonds.
Wertpapierfonds
Allgemein für ein in Wertpapiere investiertes Sondervermögen. Spezielle Ausgestaltungen eines Wertpapierfonds sind der Aktien- und der Rentenfonds.
Wertpapierkennnummer
Bezeichnet jedes Wertpapier deutschlandweit eindeutig. Wird durch die ISIN, welche weltweit gültig ist, abgelöst.
Wiederanlage
Bezeichnet die Wiederanlage von Ausschüttungen wie Dividenden bzw. Zinsen im Fonds.
Z
Zerobond
Spezielle Art von Anleihe, bei der die Zinsen am Ende der Laufzeit ausbezahlt werden.
Zinsen
Vom Schuldner zu entrichtende Entschädigung des Gläubigers für die Überlassung von Fremdkapital. Im Gegensatz zu Dividenden, die eine Beteiligung am Gewinn einer Unternehmung darstellen, werden Zinsen im Voraus vereinbart und sind unabhängig vom Unternehmensgewinn zu entrichten.
Zinseszinseffekt
Durch die Wiederanlage von Ausschüttungen erhöht sich der Zuwachs des vom Anleger investierten Kapitals überproportional, da für die durch reinvestierte Ausschüttungen finanzierten Fondsanteile in den darauffolgenden Geschäftsjahren wieder Ausschüttungen anfallen (die dann erneut in Fondsanteilen angelegt werden können usw.).
Zurücknehmen
Fondsanteile oder Units zu ihrem aktuellen Wert gegen entweder Bargeld oder „Sachwerte“ (als Wertpapierpaket) eintauschen.